Knotenpunkt klimafreundliche Küche

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In den letzten Wochen standen wohl alle etwas öfter als sonst in der Küche. Während die einen Gourmetmenüs hingezaubert haben, gaben sich andere schon mit einem Teller Pasta zufrieden. Das Schöne ist, dass in der Küche trotzdem alle zu Helden werden können: zu Klimahelden. Denn die Küche ist der perfekte Ort, um einen nachhaltigen Lebensstil zu pflegen – am besten mit unseren vier Tipps:

 

Tipp 1: Foodwaste vermeiden

Foodwaste ist nicht gut fürs Portemonnaie und schon gar nicht fürs Klima. 45 Prozent des weggeworfenen Essens landet in den Abfällen von Haushalten. Das heisst aber auch, dass wir hier, viel bewirken können und müssen! Denn die Umweltbelastung die durch Foodwaste in den Haushalten entsteht, entspricht 3.1 Milliarden Kilometern Autofahrt.
Mit ein wenig Planung lässt sich vermeiden, dass Früchte schimmeln und Brot hart wird. Die wichtigsten Punkte:

  • Lebensmittel richtig lagern. Zum Beispiel im Kühlschrank, Tiefkühlfach, luftdicht abgepackt.
  • Übersicht behalten. Frische Produkte hinten einräumen, damit die alten zuerst gebraucht werden.
  • Ablaufdaten. Die meisten Lebensmittel sind auch nach dem Ablaufdatum problemlos geniessbar! Und faule Stellen kann man rausschneiden.
  • Einkäufe planen. Vor dem Einkaufen soll man sich überlegen, was man bereits zu Hause hat, wie man das verwerten könnte, was man in den nächsten Tagen kochen möchte und wie viele Mahlzeiten man überhaupt zu Hause essen wird.
  • Keine verarbeiteten Produkte. Verarbeitete Produkte verursachen nicht unbedingt zu Hause Foodwaste, sehr wohl aber in der Produktion, da die Nebenprodukte oft fortgeworfen werden. Deshalb lieber verzichten, das ist auch besser für die Gesundheit.

Findest du das alles plausibel und möchtest mehr dazu erfahren? Mach mit bei unserer ClimateAction «Foodwaste vermeiden»!

Tipp 2: Abfall vermeiden

Manchmal will man gar nicht glauben, wie schnell sich der Abfalleimer in der Küche füllt. Doch mit all den Verpackungen, die man vom Einkaufen nach Hause schleppt, ist das gar nicht so verwunderlich. Im Durchschnitt produzieren Herr und Frau Schweizer jährlich 700 Kilo Abfall pro Kopf, wovon ein grosser Teil im Küchenabfall landet. Für die ganze Schweiz gesehen sind das jährlich über sechs Millionen Tonnen Abfall, für die wiederum Erdöl und viele weitere Ressourcen aufgewendet und Tonnen CO2 in die Luft gepumpt wurden. Doch auch hier lässt sich, was und wie viel im Abfall landet ziemlich einfach steuern.

  • Unverpackt einkaufen. Mittlerweile gibt es in der ganzen Schweiz unverpackt Läden. Wer trotzdem keinen in der Nähe hat, kann auf dem Wochenmarkt oder im Bio-Laden unverpacktes Gemüse und Früchte einkaufen.
  • Alternative Verpackungen. Wachstücher, Papiertüten, Baumwollsäcke, und Glasbehälter sind eine super Alternative zu Plastik und anderen Einwegverpackungen beim Einkaufen und Aufbewahren in der Küche.
  • Alternative Putzmittel. Nicht nur produzieren Putzmittel Abfall, sondern sie sind auch stark belastend für die Umwelt. Deshalb kann man Putzmittel auch zu Hause relativ einfach herstellen.
  • Holz vor Plastik. Putz- und Kochutensilien sind nachhaltiger, wenn sie nicht aus Plastik, sondern Holz sind. Einerseits, weil so kein Plastik dafür hergestellt werden musste und sie auch viel einfacher und nachhaltiger zu entsorgen sind, andererseits, weil durch das Kochen und Putzen mit Plastikutensilien immer ein wenig Mikroplastik im Abwasser und unserem Essen landet.

Tipp 3: Rezyklieren

Zero Waste in der Küche geht leider nicht von heute auf morgen. Umso wichtiger ist deshalb das Rezyklieren von Wertstoffen. Und das können wir in der Schweiz gut: Über 50% des Abfalls wird in der Schweiz rezykliert. Damit gehören wir zu den Spitzenreitern. Wer aber trotzdem denkt, dass er beim Rezyklieren noch Luft nach oben hat, soll…

  • sich zu Hause ein gut zugängliches Sortiersystem einrichten.
  • bei Zweifel swissrecycling konsultieren, wenn man nicht sicher ist, wo etwas hingehört. Dort findet man nämlich alle nötigen Infos.
  • was man rezykliert, zuerst sauber machen.
  • Essensreste und Rüstabfälle in den Bio-Müll werfen. Denn daraus kann nachhaltiges Biogas oder Dünger, der wieder in den Nährstoffkreislauf eingespeist wird, hergestellt werden.

Recycling tönt gut? Mach mit bei unseren ClimateAction «Recycling – Entsorge richtig»!

Tipp 4: KlimaMenü kochen

Schlussendlich kaufen wir ein, produzieren Abfall, putzen und brauchen Küchengeräte, weil wir kochen. Und auch beim Kochen gibt es viele Möglichkeiten, klimafreundlich zu bleiben:

  • Fleisch gelegentlich geniessen, aber nicht überkonsumieren, auch einmal eine vegane Mahlzeit einbauen und vor allem sich regional und saisonal zu ernähren.
  • Unsere KlimaMenüs zum Nachkochen helfen dir, möglichst schnell und einfach nachhaltig zu kochen. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie lecker sowie kostengünstig sind und circa ein Kilo weniger CO2 verursachen als eine durchschnittliche Mahlzeit.

Hier geht es zu all unseren leckeren Klimamenüs. Einfach den richtigen Monat auswählen und nachhaltig loskochen! Und falls du noch mehr ClimateActions kennenlernen möchtest, kannst du dich hier austoben.