Fängt Klimaschutz beim Waschen an? Ja, warum nicht.

Wäsche aufgehängt diverse Farben draussen über Balkon und Gasse

Mit Kindern im Haushalt fühlt es sich an, als würde man tagtäglich Wäsche sortieren, die Waschmaschine aus- und einräumen und die Wäsche aufhängen – oder in den Wäschetrockner werfen. So ein Wäschetrockner ist teilweise ein echter Segen. Die Wäsche ist im Nu trocken und ich erspare mir das sorgfältige Aufhängen an der Wäscheleine. Aber ehrlich gesagt mache ich dies höchst selten. Zum Beispiel wenn es draussen stürmt, regnet oder es die Temperaturen nicht zulassen, bin ich froh, das Trocknen einer frisch gewaschenen Ladung Badetücher oder Bettwäsche dem Trockner zu überlassen. Alles in allem bin ich aber eine überzeugte Wäscheaufhängerin. Denn die Vorteile überwiegen für mich klar:

Erstens erübrigt sich das Bügeln vieler Kleidungsstücke, wenn diese zuvor sorgfältig aufgehängt wurden, und zweitens spare ich eine Menge Energie ein, wenn ich auf den Wäschetrockner verzichte und stattdessen die Wäsche an der Luft trocknen lasse.Daniel Lüscher beim Wäscheaufhängen an der STEWI-Parade in Winterthur

Gemäss EKZ werden in einem Zwei-Personen-Haushalt rund 20 % des jährlichen Stromverbrauchs nur fürs Waschen und Trocknen aufgewendet. Bei einer vier- oder fünfköpfigen Familie sind die Waschmaschine und der Wäschetrockner mit Sicherheit häufiger im Einsatz, was den Stromverbrauch in die Höhe treibt.

Mann oder Frau kann beim Waschen und Trocknen aber viel Strom sparen, wenn er/sie ein paar Regeln befolgt. Dazu habe ich ein paar Tipps aufgelistet:

  • Wasche verschmutzte Wäsche nur bei 20 bis 30 Grad, stark verschmutzte bei 60 Grad. Eine 60-Grad-Wäsche zwischendurch verhindert ausserdem ein Bakterienwachstum in der Waschmaschine. Bei etwas hartnäckigen Flecken schwöre ich auf eine Vorbehandlung mit Kernseife. Diese wirkt oft Wunder.
  • Fülle die Waschmaschine gut auf und lasse sie erst dann laufen. Neuere Waschmaschinen wägen vor dem Waschgang die Wäsche und passen entsprechend die benötigte Wassermenge an.
  • Hängst du die Wäsche anschliessend auf, schleudere sie bei maximal 1200 Umdrehungen pro Minute. Das spart Strom. Willst du sie jedoch im Tumbler trocknen, dann erhöhe die Schleuderzahl. Denn der Trocknungsvorgang im Tumbler ist deutlich energieintensiver. Doch denke daran: nur an der frischen Luft trocknet deine Wäsche CO2-neutral.
  • Achte beim Kauf neuer Geräte auf die Energieetikette. Sowohl Waschmaschinen als auch Wäschetrockener gibt es heute in der Energieeffizienzklasse A+++. Unter topten.ch findest du eine gute Auswahl an effizienten Haushaltsgeräten.

Ich persönlich halte mich an diese Regeln und fahre seit Jahren sehr gut damit. Meine Wäsche wird sauber und dank der neuen Waschmaschine – unsere alte hat leider den Geist aufgegeben – ist der Stromverbrauch gleich nochmals gesunken.

Hast du noch Tipps zum klimafreundlichen Waschen? Dann teile diese doch mit uns. Ich – und andere bestimmt auch – werde sie gerne ausprobieren.

Bilder: pexels, MYBLUEPLANET